Im Januar 2018 mussten wir folgende traurige Mitteilung machen:
Die Sonne scheint noch immer, die Vögel zwitschern noch. Aber etwas sehr Wichtiges hat sich für immer verändert:
Unsere Freundin, Wegbegleiterin und Ehefrau Sabine ist am Nachmittag des 3. Januar 2018 nach plötzlicher, kurzer Krankheit von uns gegangen und wir nahmen am Dienstag, den 16. Januar 2018 in Berlin Wittenau Abschied von ihr.
Schon jetzt und in aller Zukunft hören wir sie uns mit Antoine de Saint Exupery sagen:
„Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können“.
Hier ein kurzer Audionachruf: https://sndup.net/89m2/Zum+Tod+von+Sabine+Dietrich.mp3
Hier Auszüge einiger tief emfundener Trauergedanken:
„Was schreibst du für eine traurige Nachricht. Ich muss erst einmal weinen. Nein, da schäme ich mich nicht. Unser herzliches Beileid. Nun wird die schöne, wohlklingende und beruhigende Stimme für immer verstummen. Das tut richtig weh. Leider kann man Schicksalsschläge dieser Art nicht verhindern, wohl auch nicht voraussagen. Niemand weiß, was im Leben geschieht und was ihn erwartet. Da macht arm oder reich keinen Unterschied. Es ist mehr als traurig, wenn ein lieber Mensch so plötzlich aus dem Leben gerissen wird. Sabine, die ich immer als meine Freundin bezeichnet habe, wird für ewig im Gedächtnis bleiben. Wir werden sie nicht vergessen.“
Regina und Achim
„Ich habe die ganze Zeit an euch gedacht und gehofft, dass Sabine wieder gesund wird. Es tut mir sehr leid!“
Paloma
„Auch ich durfte Sabine im Januar 2016 kennen lernen, und war von dieser Nachricht mehr als erschüttert. Leider findet man nie so die richtigen Worte, aber das ist gewiss, ich werde sie in positiver Erinnerung behalten.“
Andi
„Das Erste, an das ich mich erinnere, wenn ich an Sabine denke, ist, dass sie bei dieser Maranz-Werbung mit Axel gesprochen hat. Ich kannte sie noch nicht und fragte mich, wer diese sexy Frau war, die mit Axel spielte. Sie und ich haben später darüber gelacht, weil ich ihr das erzählte, weil ich sie am Anfang nicht mit der Frau in der Werbung zusammenbrachte. Dann erinnere ich mich so sehr und so gern an ihre, an eure gemeinsame Gastfreundschaft, an ihre klugen Gedanken über Literatur, Philosophie, Politik, an ihre Mitmenschlichkeit und persönliche Herzlichkeit. Ich sehe uns noch an eurem Tisch sitzen und über Carsten, die Eier, über Kinder und Lesen, über Musik, über Sendungen beim Deutschlandradio und über den Ohrfunk reden.
Sabine hat immer versucht, alle zu verstehen, auszugleichen und zu helfen. Nur selten habe ich sie wütend erlebt. Aber wenn, dann wusste man auch, dass man ihr gehörig auf den Sack gegangen war und in sich gehen sollte.“
Jens
„Mir ist einfach das Herz unglaublich schwer bei dem Gedanken, dass es nun endgültig ist. Sicher, uns war klar, dass sie nicht mehr aufwachen würde, und doch ist es eben etwas ganz anderes mir vorzustellen, dass sie nie mehr neue Worte sprechen wird.“
Bianca
„Die anderen haben schon so viel gesagt, dem möchte ich mich anschließen. Und auch meinen Satz den ich gerne geschrieben hätte, hat schon jemand gesagt. Ein Mensch ist erst dann tot, wenn niemand an ihn mehr denkt. Und ich glaube das wird bei Sabine nie passieren. An Sie wird man immer denken. So wie ich.“
Angelo und Sven
Mary Elizabeth Frye
Do not stand at my grave and weep
I am not there. I do not sleep.
I am a thousand winds that blow.
I am the diamond glints on snow.
I am the sunlight on ripened grain.
I am the gentle autumn rain.
When you awaken in the morning’s hush
I am the swift uplifting rush
Of quiet birds in circled flight.
I am the soft stars that shine at night.
Do not stand at my grave and cry;
I am not there. I did not die.
Carita
Es wurde hier schon viel wichtiges und richtiges gesagt, dem wir uns gern anschließen – eines aber noch:
Memento – von Mascha Kaleko
Vor meinem eig’nen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, Wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast‘ ich todentlang
Und lass mich willig in das dunkel treiben.
Das gehen schmerzt mich
Nicht halb so wie das Bleiben.
Sabine Dietrichs Werdegang in ihren eigenen Worten
Wieso, weshalb, warum ich beim Radio gelandet bin … Es war einmal, so fangen Märchen an … vor vielen, vielen Jahren, da wollte ich Tänzerin werden und ich trainierte sehr, sehr viel. Als bodenständiger Mensch wählte ich dann doch den Beruf der Bibliothekarin und tanze weil’s Spaß macht, was mir gerade vor die Füße fällt. Dann kamen viele Jahre, da arbeitete ich in einer Bibliothek mit den allerschönsten Büchern aus allen künstlerischen Gebieten. Und eines Tages beschloss ich, Bücher nicht nur anderen oder mir selbst auszuleihen, sondern aus ihnen vorzulesen.
Inzwischen ist aus dem Vorlesen auch das Sprechen und Moderieren geworden. Mein Musikgeschmack ist weit gefächert. Er geht von Chanson, Jazz über Klassik bis hin zur Weltmusik auch experimentelle Musik darf sein – kurz gesagt vom Altertum bis zur Moderne.
Ihre Aufgaben beim Ohrfunkwaren: Moderatorin und Redakteurin
Sie moderierte die Sendungen: Audiogramm, Klangfarben, Zeitzone