Liebe Ohrfunklauschende!
Manche freuen sich ja bei diesen sommerlichen Temperaturen über einen weiteren Feiertag (Fronleichnam) und begehen ihn womöglich auch feierlich – andere hingegen müssen arbeiten gehen, können hemmungslos einkaufen oder sich bei der Hitze gemütlich entspannen – eins ist jedoch für alle wichtig: Nichts zu schnell tun, das ist für Körper und Geist unter extremer Sonneneinstrahlung und damit verbundener Wärmeentwicklung Gift!
Also raten wir zu entspanntem Ohrfunkhören und bieten folgende Specials an:
Donnerstag, 19.06.:
Für mehrere Folgen des Ohrlabor Nonstop (Erstausstrahlung der Folge 1 heute um 16.05 Uhr) hat sich ein Trio von Fachleuten für Spezialitäten in Sachen Eis und Kühlungsmusik gebildet: Anja und Rainer Damerius haben, mit extrem tatkräftiger Unterstützung durch Thorsten Oberbossel, einen erfrischenden, weil durch und durch kühlen Cocktail aus Musiktiteln zum Thema Speiseeis, Eiszeit, Kälte jeder Art und mehr zusammengerührt und präsentieren Ihnen und Euch somit Erfrischung aller Art, wobei auch der Gegensatz Feuer und Eis durchaus nicht zu kurz kommt.
Also ab in die musikalische Eisdiele und viel Vergnügen!
Wiederholung Montag um 12 Uhr mittags.
Um 21 Uhr öffnet Andi Donau aus Hamburg den Soundkasten Schlager. Neben dem gewohnt entzückenden, vielfältigen Mix aus tendenziell eher älteren Titeln, der aber sowas von ins Ohr geht, erinnert Andi Donau an den schon im Herbst 2024 verstorbenen Ricky Shayne und schrieb dazu:
„Ein Freund machte mich auf eine Meldung aus dem Bear-Family-Newsletter
aufmerksam, aus der ich hier zitiere . Zitatanfang:
Nachruf: Ricky Shayne (4. Juni 1944 – 8. November 2024)
Ein Idol der Rebellion, ein Star des europäischen Pops – zum Tod von
Ricky Shayne
Wie wir jetzt erst erfahren haben, ist Ricky Shayne am 8. November 2024
im Alter von 81 Jahren in Berlin nach schwerer Krankheit verstorben.
Damit verliert die Musikwelt einen Künstler, der weit mehr war als nur
ein Teenie-Idol der 1960er-Jahre.
Geboren wurde er als George Albert Tabett am 4. Juni 1944 in Kairo. Sein
multikultureller Hintergrund – ein libanesisch-amerikanischer Vater und
eine französische Mutter – spiegelt sich in seiner facettenreichen
Karriere wider. Bereits als Jugendlicher in Paris kam er mit moderner
Musik in Berührung, stieg ins Showbusiness ein und wurde zur Stilikone
im Rocker-Look.
Seine ersten musikalischen Erfolge feierte Shayne in Italien, wo ihn die
Produzenten Sergio Bardotti und Alberigo Crocetta für RCA Italiana unter
Vertrag nahmen. Sein Debütalbum auf dem ARC-Label war ein Konzeptalbum
über Mods und Rocker – und wurde sofort ein Erfolg. Es folgten Auftritte
in Musiksendungen wie Altissima Pressione sowie Filmrollen in populären
Musicarelli wie La Battaglia Dei Mods.
Mit seiner Band The Skylarks nahm er 1966 das Album Ricky Shayne and The
Skylarks auf – mit Rock ’n’ Roll-Covern, darunter persönliche Favoriten
wie We Say Yeah oder Mean Woman Blues. Trotz mehrerer Besetzungswechsel
bewahrte Shayne seinen internationalen Appeal. Seine Rolle als „falscher
Brite“ wurde sogar von Musikzeitschriften befeuert.
Spätestens mit seinem Umzug nach Deutschland in den späten 1960ern wurde
Ricky Shayne auch hierzulande zum gefeierten Schlagerstar. Mit Songs wie
Ich sprenge alle Ketten (1968) wurde er zum Schwarm vieler junger
Mädchen. Zwei Starschnitte in der BRAVO belegen seinen Kultstatus.
Neben der Musik war Shayne auch als Schauspieler aktiv – etwa in Hurra,
wir sind mal wieder Junggesellen! (1971) oder Derrick (1976). In der
Serie Endlich Samstag! (2008) feierte er ein spätes Comeback. 2019
widmete ihm Stephan Geene die autobiografische Miniserie Shayne, in der
Shayne sich selbst spielte – zusammen mit seinen beiden Söhnen.
Seit den 1980ern lebte Ricky Shayne mit seiner Frau in Düsseldorf, wo
sie gemeinsam Mode entwarfen. Die Modestadt war für ihn, der einst als
Mod-Musiker begann, ein natürlicher Rückzugsort. Auch musikalisch blieb
er aktiv – etwa mit Auftritten in Una Rotonda Sul Mare, wo er 1990
erneut Uno Dei Mods sang – das Lied, mit dem alles begann.
Ricky Shayne war ein Grenzgänger zwischen Rock und Schlager, zwischen
Italien, Frankreich, Deutschland und dem Nahen Osten. Seine Stimme,
seine Haltung, seine Geschichte – all das bleibt unvergessen.
Adieu, Ricky. Du warst wirklich „Number One“. – Zitatende
Ich werde im Soundkasten Schlager ein paar Titel von ihm spielen , auch
wenn sie thematisch sonst nicht in die Sendung passen.“
Lohnend also in jedem Fall, dieser neuen Ausgabe ausgesuchter Musikschätzchen zu lauschen!
Wiederholung Freitag um 10 Uhr.
Samstag, 21.06.:
Angeregt durch einen sehr beeindruckenden, wirklich modern und anregend gestalteten Gottesdienst mit Fronleichnamsprozession, der via Radio aus Burglengenfeld in Bayern an unsere Ohren drang, haben wir uns dazu entschlossen, im Ohrlabor Wort einer Satire zu christlicher Religion Raum zu geben: Versehen mit einer wunderbaren Audiodescription von ARTE, erklingt „Das Leben des Brian“, eine nach wie vor sehr unterhaltsame Parodie auf die biblische Vorlage vom Leben Jesu Christi. Zugegeben, für manche Menschen christlichen Glaubens vielleicht zu blasphemisch…
wir aber finden, dass in einem Land, in dem Karikaturen zum Islam als möglich und berechtigt verteidigt werden, auch ironisch-satirischer Umgang mit dem Christentum seinen Platz haben darf.
Gute Unterhaltung garantieren wir und wir garnieren die Komödie noch mit ein paar herausragenden, nicht im Film enthaltenen Songs der Pythons!
Wiederholung Dienstag um 16.05 Uhr.
Sonntag, 22.06.:
Nach wie vor weilen die Bertrams aus Marburg ja im Urlaub und haben es hoffentlich gut!
Das VertretungsCandlelight des heutigen Abends entzündet Christian Spremberg aus Berlin, der hoffentlich in seinem Plattenbau wieder einigermaßen aufräumen konnte, Wir dürfen gespannt sein, wie er die Radionostalgie inszeniert und freuen uns darauf! Kleiner Hinweis: Wer wissen möchte, wie Christian im Sommer seine musikalischen Weltreisen gestalten wird, bekommt hier schon einen entspannenden, sonntagabendlich passenden Vorgeschmack!
Wiederholung Donnerstag um 19 Uhr.
Montag, 23.06.:
Montag, 18 Uhr, das ist Radiothek-Zeit. Das weiß, wer das Programm von Ohrfunk.de regelmäßig verfolgt, seit einem guten Dreivierteljahr. Doch nächste Woche ist Schluss damit.
Nein, keine Sorge, die Radiothek bleibt auch weiterhin erhalten. Mehr noch: Sie expandiert. Im September, nach der Sommerpause melden wir uns sogar jeweils zwei Stunden lang mit unterhaltendem und informativem über Radio gestern und heute. Doch dafür müssen wir unseren bisherigen Sendeplatz verlassen.
Aus diesem Grund verabschieden sich Markus Bruch und Till Zipprich in der kommenden Sendung von ihrem Stündchen am Montag Abend, respektive am Dienstag Vormittag, und enden in gewisser Weise so, wie sie im letzten Herbst angefangen haben. Was das genau bedeutet? Lassen Sie sich überraschen und schalten Sie ein: Montags um 18 Uhr und in der Wiederholung am Dienstag um 9 Uhr.
Und es sei an dieser Stelle gleich noch auf unsere Aktion zum Umzug verwiesen: In den letzten Monaten hatten sich oft so viele Themen angestaut, über die wir reden mussten, dass wir kaum dazu kamen, etwas Musik zu spielen. Auch das wird mit der neuen Sendezeit anders sein und um das zu demonstrieren, soll die erste Sendung auf dem neuen Platz hauptsächlich aus Musik bestehen, genauer gesprochen aus Instrumentals, die im Radio als Kennmelodie verwendet wurden und daher mit bestimmten Sendungen verbunden sind. Markus Bruch und Till Zipprich haben etliche solcher Musikstücke, die sie untrennbar mit Sendungen oder Moderatoren verknüpfen. Sie auch? Dann schreiben Sie uns an studio@ohrfunk.de, welches Instrumental Sie mit welcher ganz bestimmten Radiosendung verbinden. Die Einsendungen werden in der ersten Sendung nach der Sommerpause präsentiert. Einsendeschluss ist der 31.07.2025.
So, das war’s für diesmal und damit ziehe ich mich in feiertägliche Ruhe zurück, wünsche aber allen gute Unterhaltung mit Ohrfunk.de
Rainer Damerius für das gesamte, wirklich tolle Ohrfunkteam!